Die Burg Rosenstein

Das Schloss wurde 1525 erbaut. Doch wo wohnten die Ortsherren vor dieser Zeit ?

Als gesichert gilt, dass die Ursprünge der Besiedlung Heubachs aus einem Fronhof  bestand, der ca. um das Jahr 700 n.Chr. im Bereich der heutigen Ulrichskirche gegründet wurde und sich bis zum jetzigen Schloss erstreckte. Um das Jahr 1000 befand sich Heubach mitten im Gebiet der Staufer. Der Aufstieg dieses Geschlechts führte auch um ihr Stammland rund um den Hohenstaufen zu einen gewaltigen Aufschwung. Dies dürfte sich auch auf  Heubach ausgewirkt haben. In diese Zeit fällt dann wohl auch der Bau der Burg Rosenstein hoch über den Dächern der Stadt.

In einer Urkunde des Klosters Kaisheim von 1234 wird ein "miles Hainricus de Hobach" genannt, 1235 in einer Urkunde Kaiser Friedrich II. ein Heinrich von Rosenstein. Vermutlich stand um diese Zeit auf dem Bergsporn oberhalb des Ortes schon eine Höhenburg. 1282/83 wird in einer Schenkungsurkunde des Grafen Ludwig V. von Oettingen erneut ein "Hainricus de Rosenstein" genannt, der derselben Adelsfamilie zuzurechnen ist.  Die Burgherren standen erwiesenermaßen in Lehensabhängigkeit zu den Grafen von Oettingen.

In den frühen Quellen wird die Burg häufig in Zusammenhang mit der 1128 erstmals bekundeten benachbarten Lauterburg erwähnt. 1338 tauchte im Gefolge der Grafschaft als Inhaber der Burg Rosenstein Albert Haugke auf, ein Mitglied der Hacken von Wöllstein – ebenfalls Gefolgsleute der Oettinger. 1360 wurde die Burg Rosenstein von Kaiser Karl IV. und das zu diesem Zeitpunkt erstmals als Stadt ("Oppidum") genannte Heubach an das Reich erkauft, 1377 an Württemberg verpfändet.  Zeitweise war es dann bis 1579 an die Herren von Woellwarth unterverpfändet.


Das Ende der Burg Rosenstein

1480 veräußerte Graf Eberhard d.J. Heubach und den Rosenstein für 1800 fl. an die Brüder Renwarth und Jörg V. von Wöllwarth unter dem Vorbehalt des Wiedererwerbs. Der Erbe Georg VII. baute in der Stadt ein "adenlich Haus", das heute noch existierende Heubacher Schloss. Die Burg verfiel in der Folgezeit rasch, die Mauern und Gebäudereste dienten den Einwohnern von Heubach als Steinbruch. In der Gmünder Pürschkarte von 1572 ist die Burg bereits als Ruine dargestellt. Lediglich die Westwand des Palas blieb bis in die heutige Zeit erhalten.